Die Tracht hat es geschafft! Sie ist heute in aller Munde und an vielen Körpern. Sogar „The Economist“ hat einen Artikel über die bayerische Lederhose geschrieben. Doch wer als gestandenes Mannsbild in seiner Lederhosen auf dem Oktoberfest fesch aussehen will, sollte nicht alles anziehen, was als Tracht verkauft wird.
Der Besuch des alljährlichen Oktoberfestes ist für jeden Mann weltweit eine wichtige und ernste Sache. Deshalb versuchen Besucher aus Australien bis Zimbabwe den bayerischen Gepflogenheiten anzupassen. Sogar die zurückhaltenden Preußen versuchen die gelassene südliche Stimmung zu genießen und ziehen Lederhosen auf dem Oktoberfest an. Vielleicht auch deswegen, weil man den feschen Madls in Dirndl standesgemäß den Hof machen will. Doch diese Annäherungsversuche sehen in der Realität anders aus. Sie scheitern schon am Outfit: Gestandene Mannsbilder schunkeln auf Bierbänken in billiger Oktoberfest-Kostümierung. Die Oktoberfest-Komplettausstattung beinhaltet eine Kunst-Lederhose, Karohemd, Hosenträger sowie Halstuch und ist schnell auf dem Weg zur Wiesn in einem der unzähligen Billig-Läden in Hauptbahnhofsnähe gekauft. Doch dem waschechten Münchener sagt das vor allem eins: So gekleidet ist man eher auf dem amerikanischen Oktoberfest in Cincinnati, aber nicht in München.
Dabei ist es einfacher als man denkt.
Echte Wiesn-Profis legen wert auf eine edle Lederhose und eine gute Weste. Dazu trägt man ein weißes Hemd. Alternativ können natürlich auch dezent farbige Hemden getragen werden. Die rustikale Karovariante mit Hornknöpfen wird eher gemieden. Solch eine feine Ausstattung kann Tausende von Euros kosten. Diesen Betrag möchten die wenigsten Wiesen-Besucher ausgeben. Zumal die meisten von Ihnen nur ein Mal das Oktoberfest besuchen.
Was tun, wenn man gerade nicht 1000 EUR für eine Lederhose ausgeben möchte und auch nicht in der billigen Hauptbahnhof-Komplettausstattung auf das Oktoberfest gehen möchte? Die Alternative heißt: Lederhose leihen! Für weniger als 35 Euro am Tag kann man bei Bavarian Outfitters eine gscheite Lederhose leihen, mit der man auf dem Oktoberfest nicht sofort als „Touri“ etikettiert wird.